Spuren eröffnet einen Blick auf oft übersehene Orte, an denen die vergessenen Winkel der Welt ihre Geschichten flüstern, bevor die unaufhaltsame Entropie sie für immer zum Schweigen bringt. Mit einer meisterhaften Verbindung aus eigener Fotografie, historischen Bildern, Karten und Artefakten erschafft Giersiefen Erzählungen, die diese Orte in neuem Licht erstrahlen lassen. Dabei hinterfragt die Arbeit die gängige Vorstellung von „verlorenen“ oder „versteckten“ Orten und rückt stattdessen die verblassenden, einst lebendigen Geschichten in den Fokus. Spuren bildet den Ausgangspunkt für Giersiefens fortwährende Erforschung des Erzählens durch das Medium Fotografie und hebt die vergessene Vergangenheit eindrucksvoll ins Bewusstsein.